Es ist nun eine Woche her, seit ich von der Reise aus Grönland zurück bin. Der Alltag ist noch nicht immer ganz einfach, wieder im Büro zu sitzen ist ein starker Kontrast zur Freiheit die ich vorher hatte. So packe ich am Freitag meine Ausrüstung und fahre auf den Grimselpass. Das Ziel ist der kleine Bergsee „Grätlisee“, etwa zwei Stunden vom Pass entfernt.
Das Wetter heute könnte nicht besser sein, keine Wolke am Himmel und der Wind ist eher schwach. Der Weg beginnt steil und führt nach oben. Auf Wanderwegen zu laufen ist wie auf einer Autobahn zu fahren. Nach den letzten Wochen ohne Wanderwege ist das für mich purer Luxus. Ich kreuze die letzten Wanderer, unterhalte mich mit Ihnen. Wo ich hin wolle – zum kleinen See, die Ruhe suchen.
Ich erreiche den See noch im letzten Abendlicht. Das Zelt stelle ich am vorderen kleinen See auf, es hat eine schöne kleine ebene Stelle mit Gras. Ein wunderbares Plätzchen um die Nacht zu verbringen, kein Mensch ist hier und ich habe die ganze Landschaft für mich. Nachdem ich den eher unspektakulären Sonnenuntergang in Richtung Grimselpass fotografiert habe, kehre ich zum Grätlisee zurück. Die Abenddämmerung ist heute intensiv und lässt die Bergkette um den Galenstock in die schönsten Farben tauchen.
Das Dämmerungslicht lässt nun langsam nach und ich geniesse die Ruhe hier oben – lasse meine Gedanken kreisen. Der Vollmond ist schon von einer Weile aufgegangen und steht nun hell leuchtend am Horizont. Es ist zeit zum Schlafen, früh werde ich wieder aufstehen.
Es ist Morgen, es war eine warme Nacht und ich warte auf die ersten Sonnenstrahlen die den See erreichen. Leider ist es heute Morgen im Osten etwas dunstig und das geplante Bild kommt nicht wie gewünscht. Dennoch bin ich sehr zufrieden über den Ausflug, hier die Bilder dazu:
Sonnenuntergang über dem Grimselpass
Bergkette im letzten Abendlicht
Schweizer Fjord
Landschaft nach dem Sonnenuntergang
Pinker Himmel über den Berg-Nadeln
Morgendämmerung am Grätlisee – Panorama
Erste Sonnenstrahlen am Grätlisee
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