Es ist Spätsommer, das Wetter noch angenehm warm und ich habe das Bedürfnis in die Berge zu fahren. Nach einem kurzen Abstecher auf dem Grimselpass zieht es mich in die Region Furkapass. Hier oben an einem Gletscherabfluss gibt es ein kleines Naturparadis. Im Sommer leuchtet ein weisser Teppich, bestehend aus den Wollgräser die aus dem sandigen Untergrund wachsen.
Heute habe ich es besonders eilig, zu lange habe ich auf dem Grimselpass Siesta gemacht und bin ein wenig zu spät unterwegs. Ich haste mit dem schweren Rucksack den Wanderweg hoch, am Schluss geht es über Geröll zwischen Steinen hoch, bis ich am kleinen Bachdelta stehe. Das Wollgras ist wie gewünscht schon sehr weit und bedeckt einen grossen Teil der Sandbank. Vorsichtig watte ich durchs seichte Wasser, versuche möglichst nichts zu vertrampeln. Das Abendrot habe ich für heute leider verpasst, der Nebel zieht schon vom Tal herein – Ich versuche mein Glück am nächsten Morgen.
Früh werde ich geweckt, an meinem Zelt entlang laufen die ersten Personen – Um diese Zeit? Es sind die ersten Bergsteiger. Ich sehe in der Umgebung mindestens drei Seilschaften, welche die Ersten in der Wand sein wollen. Für mich geht es nun noch etwas müde los, die ersten Bilder zu machen. Kurz nachdem die Sonne aufgegangen ist, mache ich mir warmen Kaffe und schaue ins Tal. Von überall her strömen weitere Bergsteiger, die bei diesem herrlichen Tag das Gipfelglück suchen. Ich selber bin für heute fertig und mache mich auf dem Heimweg.
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