Das ikonische Matterhorn – endlich im Zeitraffer
Das Matterhorn gehört in jedes Schweizer Foto-Portfolio – und nun auch endlich in meinen neuesten Zeitraffer. Schon lange plante ich einen Ausflug dorthin, um die finale Szene meines Projekts festzuhalten.
Ursprünglich wollte ich Ende Juli losziehen, wenn sich die Milchstrasse besonders nah an das Matterhorn schiebt. Doch andere Termine durchkreuzten meine Pläne. Also schmiedete ich einen neuen: Ende Juni sollte es nun soweit sein. Nächte verbrachte ich mit Berechnungen – an Schlaf war kaum zu denken, zu sehr kreisten die Gedanken um Winkel, Objektive und Einstellungen.
Ich musste herausfinden, wie sich der zeitliche Drehwinkel je nach Objektiv verändert. Zudem wollte ich eine neue Aufnahmetechnik mit dynamischer Zeit ausprobieren. Im Wohnzimmer baute ich ein Panorama-Modell nach und startete erste Tests – mit mässigem Erfolg. Energieversorgung, Softwareprobleme, schwierige Einstellungen – es gab viele Stolpersteine.
Ende Juni rückte schliesslich näher, und in der Theorie hatte ich alle Probleme gelöst. In der Praxis blieb jedoch keine Zeit mehr für letzte Tests – denn die Aufnahmen mussten live erfolgen, jede davon dauerte rund 6,5 Stunden.
Die Wetterprognose verspricht perfekte Bedingungen. Also mache ich mich auf den Weg zum Spot, um das gesamte Equipment aufzubauen. Ein mulmiges Gefühl bleibt – schliesslich war alles bislang nur theoretisch durchgespielt.
Kurz vor Mitternacht starte ich die beiden Kameras mit unterschiedlichen Einstellungen und überwache die Aufnahmen. Kurz nach zwei Uhr endet die Nacht – die Morgendämmerung beginnt. Damit tritt auch die neue Aufnahmetechnik mit dynamischer Zeit in Kraft. Und siehe da: Die Software und die Kameras tun genau das, was ich berechnet hatte. Ein überwältigender Moment – die letzte Szene ist im Kasten, und ein lang gehegter Traum wird Realität.
Völlig übermüdet mache ich mich auf den Heimweg. Nun wartet ein Berg an Daten, der aufbereitet und zu einem Video verarbeitet werden muss.
Am 1. August 2025 seht ihr das Ergebnis – bis bald!
