Einmal einfach die Karte öffnen und zu einem unbekannten Ort fahren? Gedacht? Getan! Der Wanderweg führt uns zuerst rauf und dann am Hang entlang zum Bergsee. Im Rucksack wartet ein Apéro und feine frische Pilz-Tortellini aus dem Italiener Laden.
Nur noch wenige Wanderer sind unterwegs und so scheinen wir, je mehr wir uns dem Ziel nähern, alleine zu sein. Doch am Seelein angekommen, hat es bereits drei andere Zelte. Der schöne unbekannte Flecken scheint nicht ganz unbekannt zu sein. Zu unserem Glück sind es einfache Nachbarn und wir stören uns gegenseitig nur gering.
Das Apéro nimmt uns den ersten Hunger und ich nippe an meinem alkoholfreien Bier – So schön kann das Leben sein. Vor uns erheben sich die Walliser Alpen und dazwischen der kleine See.
Ich werfe den Gaskocher an und wenige Minuten später duftet es herrlich nach Pasta. Die Pilzfüllung der Teigtaschen ist für den Gaumen ein Traum. Nun noch ein kleines Dessert und der Magen ist bis zum Anschlag gestopft. Ich lehne mich zurück und liege im weichen Moos. Erst als die Wolken langsam in die Abend Farben tauchen, schnappe ich mir die Kamera und suche am See eine geeignete Stelle, wo das Wasser ruhig ist. Nach und nach wird der Himmel dramatischer, eine Lichtshow zeigt sich über dem Bergsee. So schnell wie es gestartet hat, verschwindet das Licht auch wieder. Nun bin ich hundsmüde und lege mich im Zelt schlafen. Der Wind frischt auf, wir quatschen noch ein wenig und das Geräusch am Zelt bringt mich in den Schlaf.


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