Im Norden des Festlands der USA wird es nun kälter und vermehrt regnet es. So geht unsere Reise nun weiter in die warmen Pazifikgewässer in Hawaii. Hier treffen wir auf drei Freunde, mit welchen wir in den nächsten zwei Wochen die Inseln Kauai und Big Island erkunden werden.
Die Begrüssung in Hawaii fällt sehr freundlich aus – Aloha ist allgegenwärtig und der Groove der Leute ist anziehend. Gelassenheit ist nicht gleich Faulheit, es ist ein Lebensstil. Wir fühlen uns hier in Hawaii angekommen. Die ersten Tage verbringen wir in Princeville im Norden der Insel Kauai. Dies ist die Älteste der Hawaii Inseln und im Laufe der Zeit haben sich hier aus dem Lavagestein herrliche Sandstrände bilden können. Der Norden ist extrem niederschlagsreich und deswegen grün wie keine Andere – Kauai auch die Garteninsel genannt. Die Nordküste ist von der berühmten Napali Coast geprägt an welche sich im Westen der farbige Waimea Canyon anschliesst, der weit in das Landesinnere führt. Die Temperaturen sind tagsüber um die 30 Grad und die Luft ist feucht. Der übliche Regen in der Nacht senkt die Temperaturen auf ein angenehmes Niveau zum Schlafen. Zum Start erkunden wir den ersten Abschnitt des berüchtigten Kalalau Trails. Dieser führt 11 Meilen an den steilen und abschüssigen Klippen der Napali Coast bis zum Kalalau Strand. Die dazu benötigten und begehrten Permits, sind leider schon lange vergeben. So ändern wir den Plan und entscheiden uns für den ersten Abschnitt des Trails, der ohne Permit gemacht werden darf. Morgens geht es früh los, der Trail ist sehr beliebt, bis zu 500 Personen pro Tag nehmen ihn in Angriff. Schon am morgen hat es einige Gruppen, die einem immer wieder abbremsen und stoppen ein regelrechter Volkslauf. Ab und zu lichtet sich der Dschungel und gibt die Sicht auf die wilde Napali Coast frei – unglaubliche Schönheit und pure Wildnis. Darum ist nicht erstaunlich, dass viele bekannte Hollywood Filme hier auf der Insel seine Schauplätze haben; Fluch der Karibik 4, Tränen der Sonne, Tropical Thunder, Jurassic Park, Indiana Jones und viele mehr.
Der Ke’e Beach ist gerade am Trailhead des Kalalau Trails. Der Sonnenuntergang von dort in Richtung Napali Coast ist eindrücklich.
Aussicht vom Kalalau Trail
Ke’e Beach
Sonnenuntergang am Ke’e Beach
Wir wechseln nun die Inselseite und ziehen für die nächsten Tage nach Waimea, ein Dorf am Fusse des Waimea Canyon. Unweit liegt Hanapepe, ein Künstlerdorf welches jeden Freitag Abend eine Art-night veranstaltet. Wir nutzen die Gelegenheit und besuchen Scott Lee (www.lightsourcephotographybyleescott.com), einen Fotografen, den wir im Denali National Park kennen gelernt haben und in Hanapepe seine Galerie hat. Für mich eine gute Gelegenheit um mich von Kauai inspirieren zu lassen.
Die Strasse vor unserem Haus führt direkt zum Waimea Canyon. Diese schlängelt sich auf dem Grat hoch zu den verschiedenen Aussichtspunkten und Trailheads. Auf der einen Seite kann man Wanderungen an die Klippen der Napali Coast machen, auf der anderen Seite in den Waimea Canyon. Wir entscheiden uns für eine Wanderung zum Awa’awapuhi Aussichtspunkt. Schwindelfreie Personen geniessen hier am vordersten Punkt einen tiefen Blick in den Abgrund.
Waipoo Falls
Grünes Kauai
Waimea Canyon
Nach einigen Strandbesuchen (Die Strände sind einmalig schön; natürlich sauber, Kokospalmen und feiner Sand) gehen wir am nächsten Abend nochmals die Waimea Canyon Road hoch. Mit dem Auto halten wir an einigen Aussichtspunkten und bestaunen den Canyon und dessen Wasserfälle. Beim Hintersten gibt es einen Trail an der Klippe der Napali Coast entlang. Dort geniessen wir die letzten Sonnenstrahlen, welche die Aussicht erleuchten. An dieser Ecke der Insel, einer der regnerischsten Punkte der Welt ist es erstaunlich schönes Wetter und windstill, perfekt für einmalige Fotos.
Pihea Vista
Sonnenuntergang beim Pihea Vista
Reisegruppe
Ein Muss auf dieser Insel ist ein Helikopterflug. Für mich ist es ein Traum hoch über der Napali Coast Fotos zu machen, am liebsten in einem Helikopter ohne Türen um keine Reflektionen der Scheiben zu haben. Zum Glück hat die Firma Jack Harter Helicopters gleich drei Helikopter, die ohne Türen fliegen können. So teilen wir unsere fünfer Gruppe auf zwei Helikopter auf. Ich fliege mit meinem Bruder. Was mir nicht bewusst ist, dass in diesem kleinen Helikopter vorne mit dem Pilot drei Personen sitzen. Mein Wunsch am Rand zu Sitzen hat Vor-und Nachteile. Ich sitze vorne rechts aussen auf der besten Fotoposition, jedoch fühlt es sich so an wie ich auf der Aussenkannte des Helikopters sitze. Ich spüre jeden Windstoss, die Kamera auch. Die Winde rütteln den kleinen Helikopter hin und her und bei einigen Manövern, geht es rechts von mir einige hundert Meter runter. Für mich mit ein wenig Höhenangst nicht immer eine komfortable Sitzgelegenheit. Zum Glück beschäftige ich mich meistens mit dem Kamerasucher und so relativierte sich der Blick nach unten ins Erträgliche. Die 60 Minuten Flug um die Insel in diesem Helikopter -WOW!
Der letzte Abend auf Kauai bricht an. Nachdem wir den lokalen Supermarkt besucht haben und uns mit diversen Fischspezialitäten wie Poke eingedeckt haben geht es ab zum Polihale State Park. Ein wilder 12 Meilen langer Sandstrand mit hohen Sanddünen. Über eine holprige Dirtroad fahren wir bis zum hinteren Strandabschnitt. Die Winde formen hier Linien in die Sanddünen und die Wellen brechen tosend ineinander und erzeugen hohe Wasserfontänen. Nun geht es weiter nach Big Island, die grössten aller Hawaii Inseln mit aktivem Vulkan.
Grüne Meeresschildkröte
Spounting horn in der Abendstimmung
Salt Pond Beach Abendstimmung
Wilder Polihale Beach
Polihale Beach beim Sonnenuntergang