Monument Valley
Unsere Reise führt weiter in Richtung Page, mit einem Zwischenstopp im Monument Valley, welches Christoph schon vor 2 Jahre besuchte. Die berühmten Buttes des Monument Valley stehen im Navajo Tribal Park und dementsprechend muss dazu ein Eintrittsgeld (neu 20$ pro Fahrzeug) bezahlt werden, um die Steinsformationen vom Parkplatz aus zu sehen. Da am Abend ein starkes Gewitter angekündigt war, erhofften wir uns eigentlich keinen kitschigen Sonnenuntergang. Wartend im Regen und bei kühlen Temperaturen (Etwa so wie in der Schweiz im Sommer 2014…), harrten nur wenige Touristen mit uns aus, dass sich doch noch etwas tut und sich der Himmel aufklärte. Als die Zeit bis zum Sonnenuntergang fast abgelaufen war, öffnete sich im Hintergrund zwischen den Wolken ein Fenster und liess einige Lichtstrahlen durch. Der Lichteinfluss war aber zu weit nach oben gerichtet und zu weit rechts um die Buttes in orangen Licht zu erstrahlen. Jedoch einige hundert Meter weiter rechts wurde es plötzlich hell und der Horizont füllte sich mit einem doppelten Regenbogen. Wie wunderschön und sicher ein Motiv welches fast niemand fotografiert hat.
Sonnenuntergang mit doppeltem Regenbogen
Zur Feier des Tages gingen wir wieder einmal Essen und probierten eine einheimische indigene Spezialität zum Dinner. Der nächste Morgen versprach dann einen schönen Sonnenaufgang welchen wir uns nicht entgingen liessen.
Sonnenaufgang
Road US 163
Antelope Canyon / Page
Page, welches direkt am Lake Powell liegt ist nicht nur Ausgangspunkt um Bootstouren auf dem Stausee im Glen Canyon Gebiet zu machen sondern auch des berühmten Antelope Canyons und des Horseshoe Bend. In Page tankten wir unsere Energie wiedermal in einem Motel auf, nach 2 Wochen campen war das auch für unseren Laptop und uns selber nötig 😉 Der Lake Powell ist wunderschön in die Landschaft eingebettet sinkt jedoch dramatisch aufgrund des hohen Wasserverbrauchs. Deswegen genossen wir baden und schwimmen bei wunderschönem Wetter solange man noch kann. Den Abend rundeten wir mit einem Sonnenuntergang beim Horseshoe Bend mit etwa 50 anderen Touristen ab, trotzdem eindrücklich was die Natur so alles hat entstehen lassen.
Sonnenuntergang am Horseshoe Bend
Unser Top Erlebnis in Page war auf jeden Fall der Upper Antelope Canyon. Da Christoph den Lower Antelope Canyon bereits besucht hat, haben wir uns für eine Fototour im Upper Antelope Canyon entschieden. Wir hatten echt Glück mit unserem Navajo-Führer McArthur, welche uns tolle Fotospots zeigte und wir dank ihm über 2h im Canyon sein durften und die Ruhe ohne viele Leute geniessen konnten, da wir eine von den letzten Gruppen waren. Christine wurde das viele Fotografieren (Nur mit Stativ und Langzeitbelichtungen möglich, weil es zu eng und zu dunkel ist) dann mal zu viel des Guten und hat dann dank McArthur viele spannende Erlebnisse und Geschichten mitbekommen welche jeweils so mit Touristen in den Canyons passieren.
Blaues Neonlicht
Das Herz
Die Linie
Blick durch den Upper Antelope Canyon
Felsvorsprung
Toadstool Hoodoos
Grand Canyon National Park North Rim
Gespannt auf weitere spannende Naturgewalten fuhren wir von Page zum North Rim des Grand Canyons. Das weniger bekannte und weniger besuchte North Rim liegt 300m oberhalb des South Rims auf über 2500 m.ü.M und dementsprechend waren die Temperaturen auch etwas kühler als in Page. Die Aussicht besonders mit Sonnenauf- und Untergang war ein Traum! Da wir nach Las Vegas das South Rim noch besuchen und dort einen Hike in den Canyon runter planen, wollten wir am North Rim erste Erfahrungen sammeln wie es ist in den Canyon runter zu wandern. Wir beide stellten uns dies auch etwas spannender und eindrücklicher vor als es wirklich war. Wir gingen den North Kaibab Trail 700 Höhenmeter runter und rauf und es wurde wärmer und wärmer je tiefer wir kamen (Unten ist es >40°C!). Was wirklich fürchterlich war, waren die vielen Maultiere auf dem Weg inkl. Gestank. Und auf den meisten Trails in den Canyon runter gibt es Maultiere. Wir überlegen uns ob wir wirklich am South Rim eine Wanderung bis zum Colorado River machen wollen…
Sonnenuntergang Wotans Throne
Nach dem Sonnenuntergang
Feuer auf der Südseite
Sonnenaufgang beim Point Imperial
Grand Staircase Escalante National Monument
Unser Weg führt uns zurück in den schönen Staat Utah nach Escalante welches im Herzen des 0.8 Mio Hektar Grand Staircase Escalante National Monument liegt. Dieser Park wurde uns empfohlen weil er sehr vielfältig ist und viele nicht stark besuchte Sehenswürdigkeiten beinhaltet. Unteranderem hat es mehrere Slot Canyons, Arches, Natural Bridges, Steinformationen etc. etc. Der Park legt Wert auf seine Wildheit, darum sind die meisten Strassen nicht geteert und die Wanderwege nicht ausgeschildert. Karte, Kompass, Wasser, Sonnenschutz und Abenteuerlust sind hier Voraussetzung. Wir haben uns bei der Rangerstation über den Zustand der Slot Canyons informiert und starteten dann morgens früh um Peek-a-boo und Spooky Canyon zu besuchen. Neben uns waren etwa 15 andere Personen mit dem selben Ziel wie wir unterwegs. Wir haben uns das Ganze etwas einfacher vorgestellt als es dann war. Bereits der Eingang startet durch ein Wasser/Schlammloch und man musste eine 4m hohe Felswand raufklettern. Das ganze war mit schlammigen und rutschigen Schuhen doch noch ziemlich anspruchsvoll. Oben angekommen folgten dann 5 weitere Wasserlöcher mit Hindernissen.
Hinter uns wurde es nach und nach Still da viele die erste Hürde nicht schafften. Danach folgten sehr schmale Passagen (zum Glück hatten wir nicht allzu viel gegessen) welche sich durch den Canyon zogen. Meistens musste man aus Platzgründen seitwärts laufen und den Rucksack hinter sich nachziehen. Für den ersten Canyon (1km) hatten wir dann etwas über eine Stunde. Der Spooky Canyon folgte dann als zweites und wie der Name schon sagt ist es in diesem Slot Canyon dunkel und noch enger als der Erste. Bereits am Eingang wartete ein tiefer Abstieg durch ein Felsloch aber auch das haben wir erfolgreich bewältigt. Dieser Canyon war mit kleinen Steinen an den Wänden bestückt welche wie Murmeln aussahen und je nach Sonneneinfall unterschiedlich farbig leuchteten. Fazit des Tages, viel Spass, einige Prellungen sowie Blutergüsse und Muskelkater am nächsten Tag.
Am nächsten Tag besuchten wir den bekannten Lower Calf Creek Wasserfall welcher umgeben von einer kleinen Oase mit Sandstrand und Pool ist.
Wellen im Peek-a-boo Slot Canyon
Blasen im Spooky Canyon
Marmel Wand im Spooky Canyon
Durchgang durch den Spooky Canyon
Lichteinfall in den Spooky Canyon
Wasserfall Lower Calf Creek Falls
Wir freuen uns nun auf Bryce Canyon und Zion Nationalpark bevor wir in einer Woche in Las Vegas ankommen werden.