Phoenix
Nach 96 Tagen und mehr als 15 000km von Norden nach Süden sowie durch 11 Bundesstaaten Nordamerikas (siehe Route) sind wir ohne grosse Zwischenfälle gut in Phoenix angekommen wo der 2. Teil unserer Reise endet.
Phoenix hat uns positiv überrascht, es ist zwar sauheiss (43 Grad und das Anfang Oktober) aber sehr sauber und sicher. Wir haben es super getroffen im Hostel, welches direkt im Künstlerviertel liegt, hier übernachteten bereits Manu Chao, Rage against the Machines usw. Die Mitarbeiter waren sehr hilfsbereit und mega freundlich und es hatte sogar ein junges Büsi namens Mitze mit der Christine dann immer spielte. Wie es der Zufall wollte, kamen wir gerade am 1. Freitag des Monats in Phoenix an, wo immer ein Street Art Festival stattfindet mit offenen Galerien, Musik und Essensstände. Dieser Abend haben wir dann natürlich dort verbracht und eine super Party im Hinterdorf einer Bar erlebt, ein würdiger Abschluss unser Nordamerikatour. Zur Abwechslung besuchten wir den uns empfohlenen Desert Botanical Garden. Dieser beinhaltet eine Vielzahl von heimischen Pflanzen und sehr sehr viele Kakteen, welche zum Teil in der Blühte standen.
Orgelpfeifenkaktus
Pinkiger Kaktus
Kaktus Blüte
Kaktus Frucht
Kaktus Stacheln
Ein weiteres Highlight war die Spezialaustellung mit den hunderten Monarch Schmetterlingen, die sich auf den Weg nach Mexico machen.
Monarch Schmetterling
Monarch Schmetterling
San Pedro
Nach unserem Flug von Phoenix via Houston kamen wir nach rund 5h Flugzeit in Belize City an. Kaum aus dem Flugzeug ausgestiegen begannen wir in unseren Jeans schön zu schwitzen, denn die Temperaturen liegen bei 30 Grad durchschnittlich und die Luftfeuchtigkeit von 75-90% macht das Ganze noch viel angenehmer und die gefühlten Temperaturen erhöhen sich um 10 Grad. Trotzdem freuten wir uns auf Palmen, Strand und Meer und vor allem karibischen Rum. Die Einreise war recht einfach und kurz nach Ankunft bestiegen wir ein kleines Flugzeug welches uns in 15min nach San Pedro, Ambergis Caye flog. Wir genossen den Ausblick auf Dschungel, Mangroven, kleine Insel und türkisfarbenes Meer. In San Pedro angekommen wurden wir vom Taxi abgeholt welches uns zum Bootssteg führte, denn unser Hotel liegt 8 Meilen nördlich von San Pedro Town. Am Bootssteg genossen wir dann unser erstes Belikin, das echt leckere lokale Bier von Belize.
Belikin Bier
Später haben wir gelernt dass das Rezept dieses Bieres ursprünglich von einem Deutschen entwickelt wurde. Unser Hotel war wirklich weltklasse und wir genossen den guten Service und liessen uns verwöhnen. Vom Welcome Drink bis zur Belize Schoggi war alles perfekt. Wir hatten unsere eigene kleine Suite mit Wohnzimmer und Küche und so machten wir uns auch schon bald auf um Lebensmittel einzukaufen, da das Restaurant doch sehr teuer war. Wir liessen uns von der karibischen Küche inspirieren und kochten viel Fisch mit Mango-Rum-Kokosnuss Sauce und frischer Ananas und Kochbananen.
San Pedro
Unser Hotel
Krebs
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Palme[/one_half_first]
Die Tage verbrachten wir mit Schnorcheln, Tauchen und auf dem Liegestuhl mit Ausblick aufs Meer. Da Christine nach 4 Jahren wieder tauchen wollte, musste sie zuerst einen refresher Kurs machen. Mit den Guides von no worries Tours hatten wir echtes Glück, es war super!! Christoph hat dann den ersten Tag mit Schnorcheln verbracht und zwischen den Korallen die ersten Haie und Seesterne entdeckt, während sich Christine wieder mit dem Tauchen vertraut gemacht hat. Mit über 28 Grad Wassertemperatur war es schon ziemlich angenehm und wir konnten lange im Wasser bleiben ohne zu frieren.
Am nächsten Tag hat dann Christoph einen Discover Scuba Kurs gebucht, damit er mit Christine und Oscar, unserem Dive-Master, tauchen gehen konnte. Beim Discover Scuba lernt man einfach die wichtigsten Zeichen und das Grundverhalten beim tauchen. Christoph hat sich sehr gut geschlagen und fühlte sich auch pudelwohl unter Wasser. Tauchen ist einfach schon fantastisch denn die ganze Unterwasserwelt ist unbeschreiblich schön. Im Ho Chan Marine Reserve und in der Shark Alley haben wir von Korallen über Seesterne, tausend verschiedene Fische, Schildkröten, Haie, Rochen und Moränen, dies alles unter Wasser bewundert. Was für ein Erlebnis!!
Caye Caulker
Nach 4 Nächten verabschiedeten wir uns von San Pedro und es geht mit der Fähre weiter nach Caye Caulker. Eine kleinere, gemütliche Insel mit weniger Touristen und einigen Aussteiger Hippies. Hier verbrachten wir wieder 4 Nächte mit relaxen, baden, sünnele und auch planen für die kommenden Wochen. Unser Highlight war eindeutig Terry’s Grill wo wir den besten Seafood (Lobster, Shrimps und Snapper) und die lokere Atmosphäre genossen. Wir sind allgemein froh sind wir hier in der Nebensaison, glaube in der Hochsaison hätte es uns zu viele Touristen! Zum Glück machte auch das Wetter mit und wir genossen nur kurze Regenschauer oder Gewitter, einfach die vielen Mückenstiche müssten nicht sein 😉
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Caye Caulker[/one_half_first]
Belize Zoo
Mit der Fähre ging es nach Belize City und dann weiter mit dem ersten Chickenbus (alter USA-Schulbus, Christoph hatte zwischen den Sitzen nur Schräg platz…) zum Zoo. Im Vorfeld hat Christoph auf Tripadvisor die vielen schlechten Bewertungen und Kommentare gelesen und war dementsprechend eher negativ eingestellt. Vor allem die Fotorestriktionen (Objektiv > 200mm gilt als Profiausrüstung = 100US $ Zusatzgebühr) verdarb ihm die Vorfreude.
Dies ist kein normaler Zoo eher ein Sanktuarium und hat nur heimischen Tierarten. Der Zoo ist eher klein aber wir haben fast jede Tierart gesehen und es gab auch keine Fotorestriktionen ausser ein Stativ sei nicht erlaubt. Für uns war der Belize Zoo ein tolles Erlebnis mit vielen Einblicken in die heimische Tierwelt. Nebst Tapir, Affen, Jaguaren, Puma’s, Tucans haben wir auch den grössten Adler den Harpy Eagle gesichtet, welcher in Zentralamerika sehr selten gesichtet wird. Er wird auch die Mutter aller Adler genannt was mit seiner staatlichen Grösse und einer Spannweite von über 2m wohl stimmt.
Klammeraffe
Jaguar am schlafen
Brauner Pelikan
Ornate Hawk-Eagle
Ozelot
Übernachtet haben wir im Tropical Education Center neben dem Zoo. Wir hatten ein Cabana inmitten des Dschungels wo wir am Abend im Teich auch Wasserschildkröten und ein Krokodil beobachten konnten.
Fazit: Tripadvisor ist schön und gut aber manchmal kann es einem auch die Vorfreude nehmen und ein falsches Bild vermitteln.
San Ignacio
Je weiter wir mit dem Chickenbus ins Inland in Richtung Guatemala fuhren, desto entwickelter erschien uns die Region. Es hat viele Farmen und das Land ist sehr fruchtbar. Bus fahren hier ist ziemlich einfach da es mehr oder wenigen einen guten Fahrplan hat, welcher auch stimmt und es halt sehr günstig ist. In San Ignacio verbringen wir die letzen Tag bevor wir nach Guatemala reisen. Das Wetter ist etwas schlecht und es regnet sehr viel und die Flüsse haben dementsprechend sehr viel Wasser und sind zum Teil überschwemmt. Leider konnten wir hier nicht so viel machen wie geplant, da wegen des vielen Wassers die Höhlen, und einige Mayastätte nicht erreichbar oder geschlossen sind. Zusätzlich wurde Caracol, eine grössere Mayastätte wegen Schiessereien zwischen der Polizei und Guatemalteken , welche die Grenzüberquerung zum Abbau von Pflanzen nutzen, geschlossen. Wir haben dann vor allem den lokalen Markt genossen, mit Bauern gesprochen und frische sehr geschmacksvolle Früchte zu einem Traumpreis gekauft. Auch haben wir in der Stadt Cahal Pech, eine von den ersten Mayastätte welche es in Belize gab, erkundet. Am morgen früh gibt es nicht viele Touristen und wir hatten die kleinere Anlage mehr oder weniger für uns.
Plaza in Cahel Pech
Cahel Pech
Anschliessend besuchten wir eine Aufzuchtsstation für grüne Leguane, welche in Belize sehr gefährdet sind. Das Fleisch und die Eier werden für eine Traditionsspeise benötigt und deshalb sind die Leguane vom Aussterben bedroht. Die Leguane werden auch als Bamboo Chicken von Einheimischen bezeichnet, da das Fleisch sehr ähnlich sei wie Poulet. In der Aufzuchtsstation hat es momentan 70 Leguane davon hat es 20 Baby’s. Jährlich werden 20 Leguane in die Freiheit gelassen. Die Eier sammeln Sie selber entlang des Flussufers oder werden von Bauern gespendet wenn diese Eier gefunden haben. Es war sehr interessant für uns, vor allem das Wissen des jungen Mitarbeiters, der uns durch die Anlage führte war unglaublich. Nicht nur über die heimischen Tiere, auch über alle Pflanzen auf dem Weg wusste er bescheid. So kam es, dass wir zum ersten Mal im Leben einen Zimtstrauch sahen und seine frischen Blätter waren ein Genuss zum Kauen. Am Schluss durften wir die Leguane auch halten und füttern und sie lieben es gestreichelt zu werden. Eine wirklich spezielle Erfahrung für uns.
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Grüner Leguan[/one_half_first]
Nun geht unsere Reise weiter nach Guatemala zu den berühmten Tikal Mayaruinen und dann nach Nebaj in das Hinterland zum Spanisch lernen und zum Trekken im Gebirge.