Nach einer langen fast 24-stündigen Anreise via London und Seattle, landeten wir um 23 Uhr im regnerischen Fairbanks in Alaska.
Die lange Reise und das Wetter trübte erst mal unsere Laune, da die Vorhersage eigentlich gutes Wetter zeigte. Nach einer ordentlichen Portion Schlaf und einem typisch amerikanischen Frühstück im Denny’s (viele Kalorien und mit Blueberry Pancakes) sahen wir alles positiver. Wir holten unseren Truck Camper ab, welcher für die nächsten 3 Wochen unser zu Hause sein wird und kauften massenweise Essvorräte für die kommenden Wochen ein. Am Abend genossen wir ein herrliches BBQ mit Salmon, Rip Eye und beer battered Cod im sehr touristischen Pioneer Park. In Alaska darf man fast überall übernachten zum Beispiel auf Parkplätzen, Turnouts oder auch Viewpoints und so verbrachten wir unsere erste „gratis“ Nacht unweit von Fairbanks in Richtung Denali National Park.
Denali National Park
Wir fahren südlich zum Denali Nationalpark und hoffen dort Wildtiere und die Tundra in den Herbstfarben bestaunen zu können. Zuerst eine Nacht im Savage River Campground mit unserem Camper und die erste Wanderung in den tollsten Herbstfarben, wie wir sie vorher noch nie gesehen haben! Die meisten Sträucher und Bäume haben sich bereits gelb bis rot verfärbt, ein gewaltiger Kontrast. Die nächsten 2 Nächte haben wir im hintersten Teil des Park gebucht, auf dem Wonderlake Campground, den wir vor zwei Jahren im grössten Regen nur erahnen konnten. Da der Park grösstenteils nur mit Shuttlebussen befahren werden kann, nehmen wir den Camperbus mit vielen anderen Campern und fahren 6h zum Wonderlake. Auf der Fahrt können wir unzählige Caribous, Elche und und sogar ein paar Bären aus der Weite bestaunen und erfahren, dass man im Denali auch abseits der Wege wandern darf und irgendwo im Backcountry campieren kann.
Panorama vom Polychrome Pass (Zum Vergrössern drauf klicken)
Herbst im Denali National Park (Zum Vergrössern drauf klicken)
Karibu (Zum Vergrössern drauf klicken)
Karibu (Zum Vergrössern drauf klicken)
Arktisches Eichhörnchen (Zum Vergrössern drauf klicken)
Der Wonderlake ist bekannt für seine Spiegelung mit dem Mount Denali (früher Mt McKinley), höchster Berg der USA. Wegen der schlechten Wettervorhersage sind wir pessimistisch – wie man sich täuschen kann 😉 Wir geniessen die 2 Tage mehrheitlich mit Sonne und in der Nacht können wir die ersten Nordlichter bestaunen, wandern, Blaubeeren sammeln und essen, Leute kennenlernen und quatschen und zum Schluss gewährt uns Mutter Natur die freie Sicht auf den Mount Denali! Was für ein eindrückliches Erlebnis, da der Denali nur ca. 40km vom Campground weg ist und nur selten zum Vorschein kommt.
Elch (Zum Vergrössern drauf klicken)
Elch im Teich (Zum Vergrössern drauf klicken)
Mount Denali reflektiert im See (Zum Vergrössern drauf klicken)
Mount Denali reflektiert im Morgenlicht (Zum Vergrössern drauf klicken)
Abends auf dem Wonderlake Campground (Zum Vergrössern drauf klicken)
Letztes Licht am Mount Denali (Zum Vergrössern drauf klicken)
Nordlicht im Denali National Park (Zum Vergrössern drauf klicken)
Früh morgens um 6.30 Uhr rennen wir auf den ersten Camperbus, es regnet und ist kalt und wir sind froh ins Trockene zu kommen. Da wir früh unterwegs sind, hoffen wir auf viele Wildtiere, jedoch lässt sich fast keines blicken ausser einigen Caribous und am Parkausgang dann doch noch vier gewaltige Elche. Dessen Geweihe sind extrem schwer, man kann sich nicht vorstellen wie die Moose mit so einer „Kopfbedeckung“ rumlaufen.
Denali Highway
Wiedermal hat uns der Denali Nationalpark nicht enttäuscht. Wie fahren auch dieses Mal den Denali Highway, welcher uns vor zwei Jahren so gut gefallen hat. Was wir nicht berücksichtig haben, ist die Jagdsaison. Viele Tiere ziehen sich in die ruhige hüglige Landschaft zurück und hoffen von keinem Jäger gefunden zu werden. Was schlecht ist für uns, da wir so fast keine Tiere sehen werden. Wir starten in Cantwell und fahren 135 Meilen auf einer Kieselstrasse nach Paxson. Wie das Schicksal oder der Zufall so will, sehen wir nach den ersten paar Meilen einen Hund auf der Strasse, welcher sich dann als Luchs entpuppt. Ihr wisst ja selber, wie selten man einen Luchs sieht, leider haut er ab als ein Auto sich auf der Gegenfahrbahn nähert. Wir geben nicht auf und parkieren unser Camper etwas oberhalb und laufen runter, in der Hoffnung nochmals einen näheren Blick auf den Luchs zu werfen. Und tatsächlich wie gerufen überquert er nur wenige Meter vor uns die Strasse, wirft einen frechen Seitenblick auf uns und weg ist er im Gebüsch verschwunden.
Luchs (Zum Vergrössern drauf klicken)
Wir fahren weiter und finden ein Turnout mit fantastischer Sicht auf die Alaska Range, hier werden wir übernachten. Am nächsten Tag geniessen wir den Rest der schönen Strecke, mit bestem Wetter, die Sonne bringt die Tundra und ihre Farben so richtig zum leuchten! Wir bewundern die Berge und Seen des Denali Highway und wie immer ist es am besten mittendrin zu sein.
Die Alaska Range am Abend (Zum Vergrössern drauf klicken)
Herrlicher Sonnenaufgang (Zum Vergrössern drauf klicken)
Morgensonnen beleuchtet die Berge der Alaska Range (Zum Vergrössern drauf klicken)
Morgennebel in der Tundra (Zum Vergrössern drauf klicken)
Denali Highway Roadscene (Zum Vergrössern drauf klicken)
Tangle Lake Ebene (Zum Vergrössern drauf klicken)
Goldadler im Anflug (Zum Vergrössern drauf klicken)
Unsere Route führt uns weiter Richtung Nordosten und zwar in den Yukon, Kanada.