Der anfängliche Schnee in dieser Saison ist fast komplett geschmolzen und ich möchte diesen Winter noch ein paar Abenteuer in der Winterlandschaft erleben. Soll ich mich auf die höheren Lagen über 2’000 Meter konzentrieren? Nein, die Lawinengefahr ist noch zu hoch.
Ich entschliesse mich kurzfristig, einen Gletscher im Wallis zu besuchen um herauszufinden ob es dort erneut eine Gletscherhöhle gibt. Vor vielen Jahren war dort eine gewaltige Höhle vorzufinden, die dann im warmen Sommer eingebrochen ist. Nun ist dort die Lawinengefahr gebannt und ich kann los ziehen.
Die Schneeschuhe sind auf dem Rucksack aufgebunden, die ersten paar Kilometer kann ich noch auf dem Winterwanderweg laufen. Der Schnee unter den Füssen ist hart und eisig, erst als ich zum Gletscher abzweige, schnalle ich die Schneeschuhe an. Bis hier hin bin ich schon ordentlich lange unterwegs. Ich muss feststellen, dass ich zu wenig Essen und Trinken mit mir habe, die Tour ist länger und anstrengender als gedacht.
Nach einem letzten kräfteraubenden Aufstieg gelange ich an die Gletscherzunge und entdecke einen kleinen Eishöhleneingang. Ich montiere alle Sicherheitselemente und wage mich runter in die Höhle. Nach dem engen Eingang öffnet sich eine Eishöhle, die etwa 2 Meter hoch ist. Erst nach einiger Zeit nehme ich Licht von der anderen Seite wahr. Ich nehme alles Material mit und laufe ans andere Ende. Hier ist die Höhle eingestürzt und unterbrochen. Die Sicht ist frei auf die umliegenden Berge.
Yes, von hier mache ich ein paar Bilder im Abendlicht. Sogar der Himmel verfärbt ich noch und das gibt noch spektakulärere Bilder.
Noch vor der Dämmerung gehe ich raus und mache mich auf den langen Rückweg. Als ich erschöpft in Bern ankomme, haben die Essensstände bereits geschlossen. Das Spaghetti Wasser kocht nun endlich und bald verschlinge ich die nötigen Kalorien – Was für ein Tag.
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