Bereits vor zwei Jahren unternahm ich zur selben Jahreszeit einen Ausflug in das Naturschutzgebiet Hohgant-Seefeld. Diese Landschaft fasziniert mich seither. Ich fahre in der dunklen Nacht über die leere Autobahn in Richtung Interlaken und von dort hoch zum Ausgangspunkt. Es ist kalt draussen und ich bin noch müde. Mir ist nicht danach, die zweistündige Wanderung in Angriff zu nehmen.
Zwar sind die Alpen sichtbar, von Nordwesten ziehen die ersten Wolken herein. Diese erwarte ich zwar erst später, gemäss Wetterbericht nach dem Sonnenaufgang. Soll ich gehen oder umkehren? Die ersten Minuten sind voller Zweifel, dennoch laufe ich weiter. Die Sterne sind nun völlig von den Wolken verdeckt. Da es noch dunkel ist, kann ich die Silhouetten der Berge nicht mehr erkennen. Ich bin aber schon so weit gewandert, dass ich nicht umkehre. Über scharfe Steine und neben tiefen Löcher vorbei geht es hoch ins Karstgebiet. Ich erreiche ein einzelner Baum auf einer Kuppe. Ich weis sofort – Das ist mein Objekt für heute Morgen. Am Himmel sind erste Aufhellungen sichtbar, die Wolken scheinen schnell unterwegs zu sein. Plötzlich ist der Himmel wolkenlos. Ich bin etwas enttäuscht, einen so unspektakulären Himmel zu haben. Und dann kommt das Unerwartete, kurz vor dem Sonnenaufgang zieht erneut ein Wolkenfeld herein. Das erste Morgenlicht aus dem Osten erleuchtet diese in sanften Rottönen. Wow – was für ein Morgenlicht. Nach dem die Sonne über dem Horizont ist mache ich noch die letzen Fotos und wandere zurück zum Auto. Jetzt sind die ersten Regentropfen spürbar. Heute klappte das Zeitfenster für die Fotos perfekt. Hier die Bilder dazu:
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