Der Frühling hat sich im Unterland schon fast zum Sommer verwandelt. In den oberen Lagen sind die Bergseen meist noch mit einer Schicht Eis bedeckt. Heute mache ich früher Feierabend und fahre zum Seebergsee, in der Hoffnung, dass die Eisschollen noch nicht geschmolzen sind.

Das Oberland ist von einer dicken Wolkenschicht bedeckt, aber das Mittelland noch einigermassen sonnig. Da steig bei der Hinfahrt die Hoffnung, heute ein schönes Abendrot zu geniessen. Der letzte Schnee ist von der Strasse geräumt und ich kann zwischen den weissen Schneewällen direkt zum obersten Parkplatz fahren. Von hier ist es nicht mehr weit bis zum See, eine halbe Stunde Fussmarsch und ich sehe den eisbedeckten See. Was für ein Glück, das er für mein Vorhaben gerade richtig im Auftauprozess liegt. So kann ich vom (fast) sicheren Ufer aus das blau schimmernde Eis auf das Bild bringen.
Ich bin nicht der Einzige, der diesem Schauspiel beiwohnt. Von weitem sehe ich vier Personen, es ist Mel Weber (www.tiefblicke.ch), die mit ihren Freunden am See ist. Wir unterhalten uns un die Zeit vergeht schnell. Denn das Licht wird langsam optimal, das Seehore wird langsam vom Abendlicht wie ein Scheinwerfer bestrahlt, dahinter die dunklen mächtigen Wolken. Die nächste Stunde laufe ich am Ufer entlang, breche ab und zu ein, ziehe aber dank den Gamaschen keine nassen Füsse raus. Nur noch Mel und ich sind hier, die anderen gehen zurück. Für die schönste Eisscholle muss ich die Schuhe abziehen und in den frischen See. der Vorteil davon – danach sind die Füsse schön warm. Das Seehore hat nun eine rote Färbung. Die Wolken verziehen sich in Richtung Westen und somit weg aus unserem Sichtbereich. Aber die letzten Wolkenfetzen werden noch mit einem kräftigen Rot angeleuchtet, für mich ergibt es daraus das Bild „Vier Elemente“. Ein wahnsinniger Abend mit coolen Leuten, so fängt das Wochenende gut an. Hier die Bilder dazu:

Vier Elemente

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