Die berühmten Seen „Lacs de Fenêtre“ im Wallis – schon oft zog es mich hier hin und ich möchte immer wieder gehen. Diesen Sommer machte ich mich erneut auf, zu den schönsten Bergseen in der Schweiz.
Das Wetter will heute noch nicht so recht. Die Regenwolken sind erst weg und der Nebel hängt noch in den tiefen Bergtäler. Bereits nach den ersten Höhenmeter laufe ich durch dichten Nebel. Die Wassertröpfchen der gesättigten Luft bleiben an meiner Kleidung hängen. Nur dank Regenschutz bleibe ich einigermassen trocken. Bei der Alp sehe ich im Dunst schwarze Formen. Die Kuhglocken lassen erahnen, dass es sich um die Eringer Kühe handelt, die hier weiden. Schnell weiter, ich habe grossen Respekt vor den bulligen Kühen. Von hier geht es steil nach oben. Als ich nach einigen Zock Zacks die Schneefelder erreiche, bin ich zuoberst bei den Seen angekommen. Nur drei Andere haben sich heute hier her verirrt. Zelt stellen und kurz etwas essen, dann ab ins warme Bett.
Ich erwache, ein heller Schein erleuchtet die Umgebung. Der Vollmond ist aufgegangen und schein durch die Nebellücke. Der See spiegelt die Szene und es ist praktisch windstill. Ich packe die Kamera und gehe runter zum See. Die Einstellung an der Kamera sind endlich gemacht und ich stehe erneut im dichten Nebel. Auch eine halbe Stunde später ändert sich nichts. Also nochmals ins Bett und das Beste für den Sonnenaufgang hoffen. Im Sommer klingelt der Wecker einfach zu früh. Noch schlafgetrunken watschle ich zum See. Dieser spiegelt in der Dämmerung bereits die imposanten Berge im Westen.
Es geht nicht lange und die Dämmerung beginnt die Berge anzuleuchten. Dies ist mein erwünschter Moment, rings herum ist es noch dunkel und vorne leuchten die ersten Berge im faden Licht. Je heller es wird um so mehr Wind kommt auf und die Spiegelung ist dahin. Nur mit einem Positionswechsle gelingen mir noch ein paar Bilder. Ein herrlicher Morgen hat begonnen. Nun gibt es frischen Kaffe und eine ordentliche Rösti mit Speck.
Nach und nach kommen die ersten Tagestouristen schnaufend den Berg hoch. So ist es Zeit für mich wieder runter ins Tal zu gehen und den Platz den Anderen zur überlassen. Ich werde aber bestimmt bald hier her an meinen Sehnsuchtsort zurück kommen.
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Hey Chrigu
Ächt e hammer Itrag vo Lacs de Fênetre. Mit dine Schilderige ischme grad wider vor Ort. Hau rein!
Merci Retu
Ein wunderbarer Ort 😀