Ich fahre in Richtung Jura und das Wetter erweist sich hier besser als erwartet. Allerdings liegen die Temperaturen weit über dem Gefrierpunkt, und ich erkenne die Schneefallgrenze sowie die darunter liegenden kahlen Stellen. Leider hat es weniger geschneit als erhofft.
Ich stehe kurz davor, umzukehren und mein Vorhaben abzubrechen. Doch da auf der Anhöhe noch der letzte Nebel liegt, entscheide ich mich dazu, es dennoch zu versuchen. Die Schneeschuhe kann ich heute im Auto lassen; die wenigen Zentimeter Schnee bewältige ich lieber zu Fuss. Mit jedem Schritt lichtet sich auch der Nebel. Noch eine Stunde bis zum Sonnenuntergang, aber die Sonnenstrahlen sind ohne Nebel warm und lassen den Eisschnee rasch schmelzen. Die Tannen sind in wenigen Minuten eisfrei.
Ich folge dem Nebel und halte erst auf einer Hügel weit vom Ausgangspunkt aus an. Hier entscheide ich mich, mein Glück zu versuchen. Auf der einen Seite sind die Bäume noch weiss, auf der anderen Seite bereits durch die Sonne abgetaut und grün. Das Licht verändert sich, im Osten ziehen die letzten Wolken durch und verdecken die Sonne ab und zu. Kurz vor dem Sonnenuntergang öffnet sich eine Wolkenlücke, und sanftes rotes Licht dringt hindurch. Ein rötlicher Schimmer liegt über der Winterlandschaft. Kurz darauf setzt die Dämmerung ein, und es wird merklich kälter. Zufrieden packe ich meine Sachen und mache mich auf den Heimweg. Der Winterbeginn ist geglückt.
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