Es gibt Zeiten, da ist es draussen nass und kalt und ich suche drinnen an der Wärme auf der Schweizer Karten nach neuen Interessanten Orten. Diesmal habe ich das Augenmerk auf die Innerschweiz. Sobald ich interessante Plätze finde, nutze ich die Weiten des Internets für die Detailsuche. Ich habe Glück und die Suche bringt mich zu einem spannenden Ort mit zwei Spitzen Türmen.
Ein halbes Jahr später stehe ich mit vollgepacktem Rucksack auf der Passstrasse und mache mich auf zu den spitzen Türmen. Die starke Nachmittagssonne scheint mir in den Nacken, der Schweiss fliesst. Wie immer kläre ich Vorfeld ab, ob es genügend Wasser in der Umgebung hat. Ich benötige bei einer Wanderung mit viel Gepäck bis zu 3 Liter Wasser pro Tag. Heute hoffe ich auf einen kleinen Bach und auf Restschnee, den ich notfalls schmelzen werde.
Es geht wieder mal ordentlich steil hoch, die blau/weisse Markierung gibt die Richtung vor. Der Bach ist eher ein Rinnsal und voller Algen. So werde ich heute Schnee schmelzen, sofern es noch welchen hat.
Nach der strengen Wanderung komme ich auf dem Sattel bei den zwei Türmen an – was für ein Anblick. Von Norden zieht Nebel über den Grat, ab und zu sehe ich knapp zwei Meter weit. Der Nebel kommt und geht und beschert wahnsinnig schöne Stimmungen. Die Sonne geht nun langsam unter und das Licht wird goldig. Das beste Foto gelingt mir, als die Dämmerung noch kurz durch den Nebel schimmert und die zugewandte Seite der Türme erleuchtet. Nun ab in den Schlafsack, in der Nacht gehe ich nochmals auf und schaue, ob der Himmel klar ist. Und siehe da, kurz nach zwei Uhr ist der Mond untergegangen und die Milchstrasse wird neben den Türmen sichtbar. Ein paar Fotos machen und nochmals kur in den Schlafsack.
Der Morgen verläuft wenig spektakulär. Am Besten ist der Kaffe und die wärmende Sonne. Zusammenpacken und zurück zum Auto, bevor die Herrscharen an Wanderer die Wege unsicher machen.
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