Das Entlebuch liegt eigentlich ganz nahe und hat eine interessante Landschaft, aber trotzdem bin ich zu wenig dort unterwegs. Da es dieses Wochenende mit dem Wetter nicht allzu gut will und in den Berner Alpen noch ordentlich Schnee liegt, nehmen wir somit mal das Entlebuch als Ausflugsziel. Schon lange habe ich einen Grat in Ausblick, den ich erklimmen möchte.
Am späteren Nachmittag, bei schönstem Wetter, starten wir in der Nähe von Marbach. Wie vermutet findet hier heute der Alpaufzug statt, aber zum Glück tangiert dieser uns nicht. In der prallen Sonne geht es hoch über die grünen Alpen bis wir nach zwei Stunden den Grat erreichen. Wir suchen uns für das Zelt die ebenste Stelle mit Windschutz. Nun geniessen wir an der Sonne die Sicht ins Emmental und in die verschneiten Alpen – hier gibt es ein eindrückliches 360° Panorama.
Zum Sonnenuntergang machen wir uns auf zum Gipfelkreuz, das in Sichtweite liegt. Auf dem Weg dorthin queren wir eine steile Nagelfluh, die wir mit dem fixen Stahlseil schnell hinter uns gebracht ist. Nur kurz bleiben wir aber beim Kreuz, zu heftig zieht der Wind hier über den Grat und kühl einem schnell aus. So gehen wir heute früh schlafen, mein Wecker klingelt bereits um zwei Uhr in der Früh wieder.
Als der Wecker mich aus dem Schlaf reisst, ist es draussen noch dunkel. Ich will die Zeit vor der Dämmerung noch nützen um ein paar Milchstrassenbilder zu erstellen. Vom Tal her leuchten die vielen Strassenlampen den Grat aus, die Lichtverschmutzung ist hier relativ hoch. Die verbleibenden Minuten reichen mir für wenige Bilder, bevor ich mich wieder in den warmen Schlafsack verkrieche.
Noch vor dem Sonnenaufgang gehe ich nochmals zurück zum Gipfelkreuz um hier ein paar Aufnahmen zum Sonnenaufgang zu machen. Jedoch ziehen bereits die ersten dunklen Wolken auf. Als die Sonne endlich über die Wolken kommt, leuchtet sie den Grat von der Seite an – Was für eine super Stimmung.
Nun heisst es zurück zum Zelt um Morgenessen zu machen. Heute gibt es Rösti mit Rührei und natürlich Kaffee. So kann jeder Morgen beginnen. Im Süden wird es aber nun langsam dunkel und die Regenwand verdeckt die Alpenkette. So heisst es rasch zusammenräumen und den Heimweg antreten.
Die ersten Tropfen fallen vom Himmel, unsere Schritte werden länger und der Gang schneller. Kurz nachdem wir im Auto sitzen, fängt der Regen an. Nun geht es in Richtung Bern, mit einem kurzen Zwischenstopp für Kaffee und Kuchen.
Milchstrasse über der Schrattenflue
Nachtpfad
Morgenlicht auf dem Grat
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