Nach den ersten goldigen Tagen im Aostatal und in Zermatt geht die Reise weiter ins Engadin. Dieses Jahr etwas später als auch schon, aber das gewählte Zeitfenster ist perfekt. Die Fahrt vom frisch verschneiten Albulapass runter, die Strasse gesäumt von gelben Lärchen. Ich tauche ein in eine magische Welt, goldig und schön. Dieses Jahr sind die Berge frisch verschneit und lassen die Lärchen mit dem Kontrast noch heller leuchten. Hier ein paar Eindrücke und Geschichten aus dem Engadin zur goldigen Herbstzeit.
Laj de Staz
Den ersten Morgen mache ich mich schon früh auf, zum bekannten Stazersee. Im Stirnlampenlicht laufe ich durch die kalte Morgenluft, auf der Seeoberfläche hat es wenige Nebelschwaden. Ich bin noch der Einzige, kurze Zeit später brausen die ersten Kleinbusse mit Fotoworkshop-Gruppen an. Von nun an ist der bekannte Strand von Fotografen belagert. Ich bin froh als die Dämmerung kommt und die Sonne kurze Zeit später die hohen Bergspitze im Westen erreicht. Es ist wunderschön hier, mir hat es aber zu viele Personen, so gehe ich lieber nach Hause fein Morgenessen.
Val Morteratsch
Eigentlich will ich diesmal nicht ins Morteratsch Tal, zu oft war ich schon dort. Aber dann überkommt mich doch noch der Ehrgeiz, nochmals hinzufahren. Es ist noch dunkel und sehr kalt. Ich bin etwas spät dran, weis nur, dass ich heute einen neuen Standort aufsuchen will. Die Karte habe ich genau studiert, doch der Untergrund ist hier extrem glitschig und es hat einige steile Felsen. Durchschwitzt erreiche ich endlich den gesuchten Punkt. Schnell die Kamera aufstellen. Die Dämmerung lässt die Berge hinter dem Gletscher schon hell in pinken Farbtönen erleuchten. Was für ein schöne Morgen, zufrieden packe ich zusammen und wandere durch die goldenen Lärchen zurück zum Auto.
Maloja
Heute Abend habe ich auf dem Rückweg vom Bergell mit Mel Weber (www.tiefblicke.ch) abgemacht. Die Wolken ziehen bereits den ganzen Tag schnell über den Horizont, ich weis nicht ob das heute was wird. Ich laufe den Hang hoch und treffe auf halbem Weg auf Mel. Von hier laufen wir gemeinsam durch unwegsames Gelände, bis wir einen geeigneten Standort finden. Die letzten Sträucher leuchten rot um die Wette. Der Wind ist heftig und kühlt aus. Ab und zu kommt durch die Wolkendecke Licht durch und lässt die Landschaft erleuchten. Ich suche etwas weiter Weg nach fotogenen Lärchen. Ich werde fündig, schöne kleine und grosse Lärchen im besten Verfärbungsstadium. Zu meinem Pech ist jetzt gerade der Akku leer – Nun schnell einen vollen Akku holen und Mel über den Fund informieren. Was für eine schöne Szene, hier hin komme ich bestimmt mal wieder zurück.
Sils
Ein Sonnenaufgang bei der bekannten Insel im Silsersee. Heute Morgen soll es soweit sein, Mel will auch kommen. Als es dämmert hat es im Osten bereits einige Wolken am Himmel, die langsam Farbe annehmen. Doch von Mel ist weit und breit nichts zu sehen. Nur andere Fotografen wie Roland Moser (www.nature-moments.com) und seine Freunde sind hier. Der Himmel verfärbt sich immer heftiger, ein wahres Schauspiel ist das. Kaum ist es fast vorbei, sehe ich weiter hinten Mel, die es knapp noch geschafft hat. Nun treffen wir noch Manfred Stutz (www.wildfoto.ch) und Thomas Marmet (www.natur-momente.ch, die weiter hinten ihre die Stative aufgeschlagen haben. Ein Morgen mit vielen bekannten Gesichter geht zu Ende, Zeit zum Frühstücken und dann ab auf eine Wanderung.
Alp Grüm
Die Alp Grüm mit dem See ist bei den Fotografen nicht so bekannt. Ich komme am Tag bei diesem wunderschönen See vorbei. Das Sonnenlicht lässt den See smaragdgrün leuchten, ein kleines Bijou in Mitten der Lärchen.
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Was für eine schöne Ausbeute, wow!
Ich vermisse die Tage im Engadin schon wieder 🙁 Dabei habe ich meine Bilder von Maloja noch nicht mal aussortiert, haha… Ja und beim Silsersee-Abschnitt musste ich wieder lachen 😀 Cool wars trotzdem!
Merci Mel. Ja, das war eine schöne und lustige Zeit 🙂