Schon seit einiger Zeit habe ich mit einem Arbeitskollegen abgemacht, zusammen auf eine Fototour zu gehen. Gut Ding will Weile haben, war wohl das Motto. So vereinbarten wir nun letzte Woche auf Basis des guten Wetterberichts eine Tour. Schon lange habe ich das Gebiet auf der grossen Scheidegg oberhalb von Grindelwald im Sichtfeld.
Mit dem letzten Postauto fahren wir auf die Grosse Scheidegg. Die Sonne scheint dieses Jahr auch noch im Spätsommer mit voller Kraft, so können wir gemütlich im T-Shirt die Umgebung erkunden. Zuerst geht es runter zu den vielen kleinen Bergseelein auf dem Chalberboden. Kein Wind und viele tolle Seelein, die Kameras beginnen fast zu glühen. Jedoch ist die Sonneneinstrahlung zu ungünstig und keine Wolken am Himmel, die Lichtstimmung könnte noch etwas besser sein. Den Spot habe ich mir jedenfalls für später notiert.
Nun wandern wir zum Chlosterselein, das nur 10 Minuten entfernt ist. Der See ist leider nicht mehr ganz mit Wasser gefüllt. So nehmen wir uns die Zeit die verschiedenen möglichen Standorte um den See zu suchen. Der Sonnenuntergang ist dann etwas mässig, die imposanten Berge wollen nicht richtig rot werden, vermutlich ist im Westen der Dunst zu stark oder es sind Wolken aufgezogen. Wir wollen eigentlich schon auf den Heimweg, plötzlich wurde es extrem heller, es war wie jemand das Licht anschaltet. Von Westen her färbt sich der Himmel in den schönsten Pastellfarben und leuchtet die Umgebung sanft aus. Was für eine Stimmung. Vom Schauspiel überwältigt kommen wir fast nicht mehr aus dem Staunen raus. Wir nehmen noch ein paar Fotos und laufen im Lichtkegel der Stirnlampe runter zum Auto.
Seelein beim Chalberboden
Sonnenuntergang am Chlosterseeli
Abenddämmerung am Chlosterseeli
Letztes Licht