Zwei Stunden kämpfe ich mich den eisigen Weg hinauf. Obwohl es in der letzten Nacht leicht geschneit hat, ist vom frischen Schnee weit und breit nichts zu sehen. So wenig Schnee Anfang März habe ich selten erlebt.
Der schwere Rucksack lastet zunehmend auf meinen Schultern und drückt langsam auf die Motivation. Mit der Stirnlampe suche ich den perfekten Ort für die nächtlichen Aufnahmen. Doch ich muss mich noch gedulden — erst kurz nach drei Uhr verziehen sich die letzten Wolken und geben endlich den Blick auf Eiger, Mönch und Jungfrau frei.
Die Kameras für die Zeitrafferaufnahmen sind positioniert, jetzt heisst es warten. In der Stille klicken die Auslöser Hunderte Male. Für einen kurzen Moment setzt das erste Dämmerungslicht ein, bevor der Nebel die Berge wieder verschluckt. Was für eine fantastische Nacht unter dem Sternenhimmel! Müde und hungrig trete ich den Heimweg an.