Die abendlichen Gewitter, die bei diesem schwülen Wetter aufkommen, verhinderten in der letzten Zeit so manchen Besuch in den Bergen. So nutzte ich am Freitag meine Chance und reiste gegen Abend ins Aletschgebiet.
Oben angekommen musste ich feststellen, dass sich an den Alpen die Wolken stauten und so ging es nicht lange bis die ersten Tropfen fielen. Die Wolken am Himmel wurden dabei im schwärzer, jedoch lichtete sich die Wolkendecke ein paar Minuten vor dem Sonnenuntergang und einige Sonnenstrahlen leuchteten durch die schwarze Wand hindurch.
In der Nacht verzogen sich allmählich die Wolken und es klarte zu meinem Glück auf – das Wunschbild im Kopf rückte langsam näher. So konnte ich am Morgen mit den ersten Sonnenstrahlen über dem Horizont das gewünscht Bild fotografieren. Nach dem Zusammenpacken und Frühstück machte ich mich auf den Rückweg. Im Dorf kaufte ich noch ein und hatte eine interessante Unterhaltung mit dem Ladenbesitzer über den Aletschgletscher. Ich erzählte ihm, dass mir der Gletscherschwund zu den vorherigen Besuchen dieses Jahr besonders markant vorkam. Als er mir erklärte, dass der Höhenschwund rund 5 Meter seit Ende Oktober 2016 beträgt, wurde mir so einiges klar. Nicht nur hier, auch vom Rhonegletscher werden Rekordzahlen von 10cm pro Tag vermeldet. In diesem rasanten Rückgangs-Tempo sieht unsere Alpenlandschaft in wenigen Jahren einiges karger aus…
Letzte Sonnenstrahlen am Abend
Sonnenaufgang